Einfach erfolgreich

mima

Erfolgreich ist man immer mit einfachen Lösungen. Das gilt für alles. Meine letzten Artikel zeigten mir bei kritischer Distanz, daß in mir immer noch die Sozialisation und der Drang nach alten Marken steckt, die früher für Qualität und Zuverlässigkeit standen.

Plötzlich wachte ich auf und erkannte, daß der Wechsel auf neue Technik auch neue Antworten und neue Anbieter hervorbringt.

Samsung und LG sind dabei bei den Smartphones, Panasonic und Sony bei den Digitalkameras und dann kommen neue Namen von Huawei bis Google.

Ich habe mich an den alten Namen orientiert und deren Wert auf neue Technik projiziert mit dem Glauben, daß dabei an die alten Erfolge und Werte angeknüpft werden kann.

Meine Artikel zeigen, daß dem nur begrenzt so ist und vor allem habe ich akzeptieren müssen, daß Smartphones eben anders sind als Kleinbild- oder APS-C oder MFT Digitalkameras, obwohl ich mir wünschte, dass die Smartphones alles andere klein und leicht ersetzen.

Es sind eben Smartphones und sie ersetzen eben nicht die bewährte bisherige Art der Fotografie, sondern ergänzen diese sehr sinnvoll, vor allem bei digitaler Kommunikation visuell und verbal.

Ich bin also selbst in die Falle der Hingabe an die alten Werte getappt, weil ich die Welt so wollte, wie sie für mich sicherer und bekannter war.

Das war der erste gedankliche rote Faden. Nun kommt der zweite rote Faden.

Ich habe selbst einen Ratgeber zur Streetfotografie verfaßt, in dem ich empfehle mit Handys und Smartphones einfach draufzuhalten, weil man dann einen Vorteil mit dem Monitor hat, ansonsten ist es viel umständlicher, wenn man damit fotografieren will.

Also einfach draufhalten und abdrücken. Ja und dann schreibe ich hier einige Artikel, in denen ich mich durch die Menüs diverser Kamera-Apps gewühlt habe, um im Pro Modus mit hin und her dann irgendwie zu Fotos mit Bokeh zu kommen wie mit diversen Festbrennweiten.

Das hat mit einfach draufdrücken nichts zu tun.

Es ist eher der irrationale Wunsch, die eiermilchlegende fotografische Wollmilchsau im Hosentaschenformat zu erhalten.

Jetzt bin ich erwacht und stelle fest, es geht nicht, wenn man es einfach will.

Und das Smartphone steht für Einfachheit.

Es ist einfach mit dem Iphone ein Foto mit Hipstamatic zu machen und hinterher mit der RAW oder der filterlosen JPG-Datei etwas zu ändern.

Es ist einfach, mit dem Nokia 7.2 ein Foto im Weitwinkel oder Ultraweitwinkel zu machen und dies dann als RAW und JPG abzuspeichern.

Alles andere ist in allen Smartphones bisher einfach zu schwierig.

Wer wird das nutzen, wer arbeitet sich wirklich da rein?

Nun bin ich erwacht und stelle fest, die Apps sind alle viel zu schwierig und die Fotomodule in den Smartphones sind viel zu kompliziert.

Man muß damit so wie bei einer Kompaktkamera stufenlos zoomen können bei gleichbleibender Qualität und dann wie bei Hipstamatic im Iphone später alles damit machen können.

Solange das nicht geht, ist das Smartphone für individuelles gestaltetes Fotografieren sehr aufwendig und eher sinnlos – finde ich.

Da bleibe ich lieber bei einem ehrlichen Smartphone mit einer Linse und drücke einfach ab – auch damit kann man richtig gute Fotos machen.

Abgesehen davon dient mir dieser Blog ja einfach dazu, meinen Alltag fotografisch etwas zu reflektieren.

Hier ist es für mich einfach, weil ich keine themenorientierten Artikel verfasse, sondern meinen Alltag mit der Fotografie durch aufschreiben wiedergebe und schon im Schreiben mich weiter entwickle, manchmal am Ende des Artikels schon anders sehe als das, was ich vorher geschrieben habe, weil ich es geschrieben habe …

Und Unperfektes als existenziell Perfektes erfahren darf.

Deshalb darf ich dann auch heute so sehen und morgen andersrum blicken.

Bis dann!

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