Kann man ohne Hoffnung leben?
Es gibt den Satz, die Hoffnung stirbt zuletzt.
Aber umgekehrt ist die Frage für mich sinnvoll, ob man ohne Hoffnung leben kann?
In mir war immer die Hoffnung, daß mein Leben besser wird als es gerade ist. Leid und Schrecken prägten meine Seele. Manipuliert und ohne Hoffnung in Familie und Gesellschaft – Kampf und Knechtschaft als Erfahrung. Die Hoffnung gab mir Kraft und die Arbeit ein konkretes Ziel. Am Ende des Tunnels ist Licht… Das Himmelreich der Kirche war pure Manipulation im Dienste der Herrschenden und das Ehrenamt die Erfahrung sich auf meine Kosten zu bereichern.
Erst als ich Arthur Schopenhauer entdeckt und durchgearbeitet hatte auf der Suche nach Antworten, konnte ich da sein ohne weiter zu hoffen. Ich konnte die Suche einstellen und in Ruhe da sein. Ich sah auf einmal das Licht im Jetzt. Seine Heilsordnung nahm mir die Hoffnung und gab mir das Leben im Jetzt. Schöner konnte es für mich gar nicht werden.
Und damit stieß ich wieder auf Albert Camus, nur andersrum.
Camus kam von Nietzsche und entdeckte die Sinnlichkeit der Sonne als Alternative zur Geschichte.
Und dann stellt er die Frage Selbstmord oder Leben?
Seine gedanklichen Väter waren u.a. Nietzsche und Schopenhauer.
Natürlich gibt es viele Menschen, die sich die Frage gar nicht stellen oder stellen wollen.
Im Grunde ist sie auch nicht wichtig, weil die Welt dir keine Gelegenheit gibt, an der Antwort etwas zu ändern. Du bist da und dann wieder weg.
Der Mensch unterscheidet sich vom Tier dadurch, daß er diese Frage stellen kann und sich seiner selbst bewußt ist. Insofern ist uns etwas möglich, was uns Sinn geben kann.
Und wenn du ohne Hoffnung leben kannst, dann triffst du ja Sisyphos.
Und schon fangen die Gespräche an.
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