Upgrade zum Glück im Nichts

mima

„Es herrscht weithin der Glaube, dass zwischenmenschliche Beziehungen intimer Art der entscheidende, wenn nicht einzige Quell menschlichen Glücks seien…. Doch das Leben schöpferischer Individuen scheint dieser Annahme häufig zu widersprechen.“

So zitiert Peter Watson den englischen Psychiater Anthony Storr in seinem Buch „Das Zeitalter des Nichts“.

Watson schreibt weiter: „Und als Beispiele für solche schöpferischen Individuen führt er Descartes, Newton, Locke, Pascal, Spinoza, Kant, Leibniz, Schopenhauer, Nietzsche, Kierkegard und Wittgenstein an… Das bestätigt gewissermaßen auch die Nachweise, dass kinderlose Erwachsene glücklicher sind und wahrscheinlicher zu geistiger Größe gelangen als Erwachsene mit Kindern.“

Dann zitiert er Mark Kingwell, der zum Thema Glück sagt: „Alles zu bekommen, was man will, ist nicht die Ursache für Glück, sondern für Unglück, denn wenn das Streben endet, endet auch das Leben… Ein Reicher … vergißt nur, daß es unbedingt zum Glück gehört, manches, was man möchte, nicht zu haben.“

Umgemünzt auf Kameras bedeutet dies, es ist besser für das Leben und das eigene Glück keine Leica M11 zu haben und/oder noch mehr teure Kameras oder andere Sehnsuchtskonsumprodukte.

Das Glück besteht nicht darin es nicht zu haben sondern ohne es zu sein.

Das bedeutet nicht den Verzicht auf alles, weil nichts zu haben das längste Leben schenken würde. Das wäre die nächste Lüge.

Es bedeutet vielmehr nichts zu haben ist ebenso lebenszerstörend wie alles zu haben.

Besser ist es etwas zu sein und dabei etwas zu haben oder noch besser im Zeitalter des Nichts ohne Beklemmung bei sich selbst zu sein.

In diesem Sinne – ich habe fertig zu sein.

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