Zeit und Gegenwart in der Fotografie

mima

„1) Die alleinige Form der Realität ist die Gegenwart: in ihr allein ist das Reale unmittelbar anzutreffen und stets ganz und vollständig enthalten.

2) Das wahrhaft Reale ist von der Zeit unabhängig, also in jedem Zeitpunkt Eines und das Selbe.

3) Die Zeit ist die Anschauungsform unsers Intellekts und daher dem Dinge an sich fremd.“

Zeit ist also ausgedacht, sie dient als soziale Orientierung.

Damit greife ich die Frage von Zeit und Zeitlosigkeit aus dem letzten Artikel auf.

Die Gegenwart ist zeitlos.

Das Reale, also das was wir unmittelbar antreffen, ist dort zu sehen.

Diese Zeitlosigkeit kann man nur mit der Hilfskonstruktion der Zeit überwinden.

Daher ist Zeit nicht unmittelbar wie die Gegenwart sondern eine ausgedachte Dimension, um die Gegenwart in ihrem Ablauf einzuordnen.

Die oben zitierten Gedanken sind von Arthut Schopenhauer aus dem Text „Zur Kantischen Philosophie.“

Er schreibt darin auch: „Vor Kant, läßt sich sagen, waren wir in der Zeit, jetzt ist die Zeit in uns.“

Zumindest sind Fotografien als Aufnahmen des Realen der Gegenwart in diesem Sinne zeitlos.

Aber wenn man sie beurteilen will, dann sind sie Teil der Zeit in uns.

Und so hat alles seine Zeit obwohl es real zeitlos ist…

 

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