Vom bewusst sein zum Bewusstsein
Die Macht der Anschauungen im Kopf ist fast unendlich.
Um diesen Pfad zu verlassen, bedarf es echter mentaler Befreiung.
Ich zog vor einigen Monaten ein Buch aus dem Bücherregal, das ich lange nicht mehr aufgeschlagen hatte.
Es war von 1993. Als ich es aufschlug, verschlug es mir die Sprache. Ich hatte vor 30 Jahren schon die kompletten Aphorismen von Schopenhauer durchgearbeitet und dies dann komplett verdrängt und vergessen.
Erst als ich ihn vor fünf Jahren wieder entdeckte durch die Biographie von Rüdiger Safranski, kam ich zu seinen Gedanken zurück. Damals las ich die kompletten Werke in verschiedenen Ausgaben und Druckbildern – was für ein Luxus für mich!
Und jetzt erhellt ein unscheinbarer Fund im Buchregal einen Blick auf Gestern.
Woran lag das wohl?
Damals glaubte ich an Fleiß und Aufstieg, Sachkenntnis und Vernunft.
Dies widersprach völlig dem, was Schopenhauer schrieb.
Also hielt ich mich in meinem jugendlichen Leichtsinn Schopenhauer für überlegen…
Die Macht des eingepflanzten Unterbewussten ist wirklich unglaublich.
Da läuft man mit Programmen durch die Gegend und glaubt, sie seien „natürlich.“
Ob es besser ist aus diesem Film zu erwachen – so wie in dem Film Matrix?
Es kommt wohl auf den Film an…
Und so ist wahr und wirklich nicht immer so einfach zu beantworten.
Aber ich bin für mich der lebende Beweis, wie stark man mental „falsch“ programmiert werden kann und was für Entdeckungen mit dem Erkennen im eigenen Lebenslauf dann möglich werden.
Und schon sind wir bei Kant und Schopenhauer.
Kant legte vor: „Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen.“
Und Schopenhauer legte nach!
Aktueller geht es kaum…