Vor dem Gesetz in der Dazwischenzeit

mima

Viel weniger als früher schreiben und fotografieren habe ich mir vorgenommen. Das habe ich auch umgesetzt, weil ich vielfach eingeschränkt bin – quantitativ und qualitativ.

Dennoch ist dabei erstaunlich viel umgesetzt worden.

Mein Lesetrip umfasste zehn Bücher, die ich bei buchmonat vorstellte – jeden Monat eins.

Fotografie genieße ich mit allen Sinnen in vielen Momenten in Theorie und Praxis.

Und Geschichte?
Die wird ja gerade gemacht ohne die Erfahrungen aus den Büchern, die vieles hätten verhindern können, wenn es um mehr als nur Interessen gehen würde.

Ich bin in dieser Zeitenwende in einem Zwischenstadium angekommen.

Die Zeitfresser habe ich gegen mehr stille Zeit getauscht und weniger wurde mehr.

Mich interessieren immer mehr die Dinge, die eher nicht in den sozialen Medien zu finden sind, eher ein Schattendasein pflegen aber oft sehr wichtig sind.

Es wird fotografisch wenig gezeigt, was nicht gerade im Trend ist und es werden kaum noch Bücher besprochen, die gut sind aber nicht gefällig.

Dabei sind dort oft Potenziale – fotografisch und literarisch.

In Zeiten wie diesen wächst der Eskapismus und die öffentliche Primitivität.

Ich hänge im Moment fest, weil ich mich nie damit abfinden konnte, daß Vernunft kaum relevant ist.

Wie irrsinnig bin ich immer wieder gegen die Wand gelaufen, weil ich innerlich davon ausging, daß irgendwann die Mauer bricht und die Vernunft überall bestimmend wird.

Das ist nicht geschehen.

Stattdessen tauchen überall Ideologien als Vernunftersatz auf.

„Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“

Es ist richtig und für mich wichtig, aber wirkt nicht über sich selbst hinaus und findet sich schon gar nicht in der Welt gepaart mit Humanität und Grenzen statt falscher grenzenloser Humanität.

Und so lebe und erlebe ich gerade etwas, das ich versuche in Worte zu fassen, weil es mein ganzes Leben bestimmte und mir klar wurde, daß mehr Taktik und weniger Idealismus mir besser bekommen wären.

So wirkt die Vergangenheit wie ein Gefängnis, das du jetzt erst siehst.

Anders ausgedrückt stehe ich direkt vor dem Gesetz.

Es ist wichtig weiterzugehen und dem Leben die Lügen zurückzugeben.

Dieser Text war übrigens ein Selbstgespräch.

3 thoughts on “Vor dem Gesetz in der Dazwischenzeit

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