30 Jahre Fotografie im Verhältnis zur Zeit und der neue freie Blick

mima
Torrevieja Spanien 2012

Wenn man sich in ein Verhältnis zur Zeit setzt, dann fängt das Gespür für das Leben an.

„Es kommt ein Tag, da stellt der Mensch fest, daß er dreißig Jahre alt ist. Also beteuert er seine Jugend. Zugleich aber bestimmt er seine Situation, indem er sich in Beziehung zur Zeit setzt. Er nimmt in ihr seinen Platz ein. Er erkennt, daß er sich an einem bestimmten Punkt einer Kurve befindet, die er – dazu bekennt er sich – durchlaufen muß. Er gehört der Zeit, und mit jenem Grauen, das ihn dabei packt, erkennt er in ihr seinen schlimmsten Feind. Ein Morgen wünscht er sich, ein Morgen, während doch sein ganzes Selbst sich dem widersetzen sollte. Dieses Aufbegehren des Fleisches ist das Absurde.“

Ich empfehle sehr „DIE WELT BIETET NICHT WAHRHEITEN SONDERN LIEBESMÖGLICHKEITEN.“ Zur Bedeutung der Liebe im Werk von Albert Camus.

Diese Doktorarbeit von Anne-Kathrin Reif ist online abrufbar.

Darin findet sich auch das obige Zitat von Albert Camus.

Das Absurde in der Fotografie wäre sicher ein lohnenswertes Thema.

Aber ich möchte eigentlich nur meine eigenen Erfahrungen mit der Fotografie in ein Verhältnis zur Zeit einordnen.

Grob gesprochen fallen diese mit den Zehnern im Kalender zusammen.

Die Schwerpunkte lauten

von 1990 bis 2000 Fotografieren mit Film zwischen Kodak und Leica

von 2000 bis 2010 Fotografieren mit Sensoren in Kompaktkameras zwischen Jenoptik, Canon, Ricoh und Sony

von 2010 bis 2020 Fotografieren mit Sensoren in MFT, 1 Zoll, APS-C und Kleinbildgröße mit Fuji, Olympus, Panasonic, Ricoh, Sony

von 2020 bis hoffentlich 2030 Fotografieren mit Sensoren im Smartphone und meinen bisherigen Lieblings-Digitalkameras

 

Was bedeutet dies inhaltlich?

Das Fotografieren als Hobby zum Ausprobieren und Experimentieren war der eigentliche Antrieb zwischen 1990 und 2000

Das Fotografieren des sozialen Wandels und das Dokumentieren mit Bild und Text war mein Antrieb 2000 bis 2010

Das Fotografieren und eigene existenzielle und kollektive soziale Erfahrungen zum Reflektieren waren mein Antrieb 2010 bis 2020

Das Fotografieren mit freiem Blick ab 2020 …

Das ist die fotografische Freiheit, die ich mir erarbeitet habe.

 

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