Das neue Iphone 11 Pro – die Transzendenz der Digitalkamera?

mima

Gedanken zu den Grenzen von Iphones und den Vorteilen echter Digitalkameras

Apple nutzt konsequent die Vorteile des Displays. Michael Knott schreibt auf netzwelt: „Auf Papier gelesen haut uns das alles nicht vom Hocker. Klar, kennen wir eine Dual-Kamera samt Ultraweitwinkel-Linse doch bereits von zahlreichen Android-Smartphones. Doch vor der Art und Weise, wie Apple mit iOS 13 Informationen aus der Kamera herauskitzelt, ziehen wir den Hut. Ein Beispiel. Die Kamera startet mit der gewohnten Ansicht. Fokussieren wir auf die Tastatur auf unserem Schreibtisch, ist noch alles wie gehabt. Heben wir das Smartphone dann an und halten es „in den Raum“, mischt iOS 13 nun das Bild der Ultraweitwinkel-Optik hinzu und legt es halbtransparent über die Menüflächen. Ihr könnt also direkt sehen, ob der Klick auf den 0,5-fachen Zoom nicht das bessere Bild ergibt.“

Das ist natürlich speziell aber total einfach. Andererseits kann die Ultraweitwinkelkamera in den 11er Iphones kein RAW wie Ben Sandofsky herausgefunden hat. Die normale Weitwinkelkamera mit 26mm kann es so wie bisher auch.

Genau hier ist die Schnittstelle, an der das Iphone 11 und 11 Pro die Digitalkamera transzendiert. Denn es taucht etwas Neues auf, etwas Anderes, nicht unbedingt etwas Besseres.

Das muß man mögen. Bisher kann man das Iphone ideal für Street und Travel einsetzen und bekommt überzeugende Ergebnisse.

Zudem hat sich die eingebaute Kamera bis zum Iphone XR auch immer noch verbessert, obwohl schon die im 6s erstklassig ist nach meinem Verständnis.

Aber die Technik schreitet voran. Weil der Kreis der Foto- und Videoschauer auf dem Smartphone immer größer wird und der Kreis der RAW-Fotografierer immer kleiner im Verhältnis, ist der neue Weg sicher sinnvoll, wenn dabei die bisherigen RAW-Fans auch noch auf ihre Kosten kommen.

Mir persönlich gefällt das neue Design im Iphone 11 Pro nicht. Ich empfinde es als aufdringlich häßlich und glubschäugig. Aber so ist halt Geschmack.

Das Iphone XR entspricht am ehesten meinen Wünschen. Das Iphone 8 ist eigentlich am besten, weil die Kamera auch schon supergut ist und das Gerät viel handlicher.

Hinzu kommt noch etwas.

Weil die Smartphonedisplays immer besser werden und oft besser als Monitore sind, reicht eine Teleoptik mit eher schlechten Fotos in einem Smartphone überhaupt nicht mehr aus. Man muß schon mindestens mit einem 1 Zoll Sensor in einer Digitalkamera zoomen und fotografieren und diese Fotos dann mit Wlan bzw. Wifi  auf das Smartphone laden, um Fotos zu erhalten, die auf dem Smartphonedisplay auch gut wirken. Solche Telefotos kann bisher kein Smartphone, auch kein Iphone, von den Android-Fotowundern ganz zu schweigen.

So kann eine Digitalkamera hier mehr als jedes Smartphone und transzendiert umgekehrt auch jedes Iphone. Hier schließt sich der Kreis der Transzendenz und Möglichkeiten und Grenzen werden transparent.

(Nachtrag: Der letzte Absatz war klassisches fotografisches Denken in traditionellen Digitalkameras. Mittlerweile habe ich neues Denken bei mir zugelassen und möchte daher auf die hier verlinkten Gedanken verweisen.)

Bleibt noch ein Thema für mich offen – der Nachtmodus. Da werden Fotos zusammengerechnet. Das kenne ich von Sony seit der Einführung des Goldmodus in den damaligen Kompaktkameras. Dies wurde in den letzten Jahren verfeinert und ist nun auch im Iphone zu finden.

Mir reicht mein Iphone XR ohne den Nachtmodus für Fotos im Dunkeln auf die Schnelle:

Iphone XR nachts

Sie können sich das Foto gerne mal groß klicken, es ist so wie das Iphone sie eben macht. Die Grenze sieht man, wenn man auf das Wartehäuschen der Straßenbahn klickt. Dort sitzt ein dunkelhäutiger Mensch im Dunkel der Nacht …

Hier ist mit der richtigen größeren Digitalkamera sicherlich mehr und Schärferes zu sehen.

Oder aus der Kamera wird ein Nachtsichtgerät wie es ja gerade zunehmend im Nachtmodus geschieht. Aber das hat dann mit Fotografie in bisheriger Form nichts zu tun, weil Fotografieren malen mit Licht ist.

 

 

 

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