Wandertag mit der Fuji X100 oder fotografieren auf die alte Art in neuen Zeiten

mima

Am 30. April 2011 erhielt ich meine Fuji X100. Grund genug um sie im Mai 2019 den Frühling des neuen Kalenderjahres erblicken zu lassen.

Wie sieht sie das Grün und das Wachsen der Pflanzen?

Ich nahm sie und ihre kleine Schwester, die Fuji X10, mit in die Natur an einem Tag, der kein schönes Wetter versprach aber Wolken, Sonnenfenster und Regen.

Als sie das Licht und das Grün erblickte war sie wie geblendet. Auf Velvia und Null bei der Belichtung kamen solche Fotos raus:

Wie man hier sieht war ich nicht allein unterwegs sondern Spaziergänger eilten in alle Richtungen über die Strassen zwischen den Dörfern von Schloss Burg und Wermelskirchen.

Aber die X100 war offenkundig zu lange nicht in der Sonne gewesen oder ich hatte ihre Eigenheiten vergessen. So war die Wiese dann doch sehr hell:

Vielleicht muss das bei Velvia so sein aber so war es in echt nicht.

Da mußte ich mich erst mal wieder reindenken. Da half mir googeln und ich fand bei dpreview das, was ich hier auch sah und zeige. Die X100 verlangt einfach klare Vorgaben des Nutzers. Automatik an der X100 ist Erste Hilfe!

(Übrigens zeigt mir dieser reflektierende Gedanke, daß man sich durch neue Geräte auch zu neuen Nutzungen verleiten läßt und älteres vergißt …)

Hier zeigt sich dann die Stärke eines älteren echten Fotoapparates. Die RAW-Datei wurde zu Rate gezogen und dann sah das Ganze so aus:

Bemerkenswerterweise war dies bei der kleinen Schwester X10 ebenso:

Das Foto war überbelichtet, ich hätte vielleicht auf -1 stellen müssen. Aber die RAW-Datei reisst dann alles raus:

Die dunklen Wolken führten einige Minuten später zu einem längeren Regenguss, der für die Natur gut war und uns zu einer Kaffeepause verleitete.

Wie man sieht ist dies alles hier noch die alte Art der Fotografie. Alles wirkt dokumentarisch und real – Abbildungen der Wirklichkeit eben.

Und nun komme ich zur Gegenprobe mit der neuen Fotografie. Statt 35 und 50 oder mehr Millimeter kommt nun eine ca. 28mm Linse im Iphone XR zum Einsatz mit der normalen Fotoapp:

Das Foto ist komplett unbearbeitet, lediglich auch auf 2000 Pixel verkleinert.

Gerade als ich dieses Foto machte, kreischten rechts zwei Vögel und flogen über die Wiese. Ich drehte mich um und drückte einfach ab:

Wenn sie die Fotos anklicken und etwas größer sehen, dann sehen Sie noch Unterschiede zwischen X100, X10 und XR.

Aber man muß sicherlich feststellen, daß es Spaß macht auf alte analog-digitale Art mit Sucher zu fotografieren und ebenso viel Spaß machen kann, auf neue Art mit dem Iphone unterwegs zu sein.

Es ist anders. Und genau deshalb machen die Fujis immer noch Spaß und ermöglichen mir länger geplante und langsame Fotos.

Umgekehrt wäre mit der X100 ein solches Foto mit den Gänsen auf die Schnelle nicht möglich gewesen.

So gibt es heute viele schöne Möglichkeiten fotografisch eigene Ideen umzusetzen.

Und noch etwas zum Schluß. Wie ich bemerkt habe, hat sich die erste Fuji X100 zu einem Klassiker entwickelt so wie die Leica M6. Damals kostete die X100 ca. 1000 Euro. Dann rutschte sie stark gebraucht auf ebay in den folgenden Jahren auf bis zu 350 Euro ab. Und dann wurde sie zum Sammlerobjekt und der Preis stieg wieder an, so daß jetzt gebrauchte Geräte locker über 500 Euro kosten und besser erhaltene fast wieder auf den Neupreis kommen – wenn man noch eine Kamera gebraucht erhalten kann… Sie ist schön, griffig, altmodisch und doch digital neu und macht halt Spaß und gute Fotos …

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert