Alles hat seine Zeit und alles ist in Bewegung

mima

Als ich vor drei Wochen das hier verlinkte Foto schoss, wollte ich am nächsten Morgen noch einmal dorthin, weil es an dem Tag so windig war.

Aber nachts hatte es geregnet und da war es mit den schönen Blüten schon vorbei.

Als ich kurz darauf die Rhododendron-Blüten mit Focus Stacking aufnahm nach einem Regen, erlebte ich die Wunderwelt der Makrofotografie.

Heute sind alle Blüten an allen Rhododendren hier weg. Die Zeit ist vorbei.

So ist es mit allem. Heute ist der Tag des Fahrrads.

Kennen Sie von Madeleine Delbrêl das Gedicht „Fahrradspiritualität“?

„Immer weiter!“, sagst du zu uns.
Um die Richtung auf dich zu behalten,
müssen wir immer weitergehen,
selbst wenn unsere Trägheit verweilen möchte.

Du hast dir für uns
ein seltsames Gleichgewicht ausgedacht,
ein Gleichgewicht,
in das man nicht hineinkommt
und das man nicht halten kann,
es sei denn in der Bewegung,
im schwungvollen Voran.

Es ist wie mit einem Fahrrad,
das sich nur aufrecht hält, wenn es fährt;
ein Fahrrad, das schief an der Wand lehnt,
bis man sich darauf schwingt
und schnell auf der Straße davonbraust.

Die Zeit, in der wir leben,
ist gekennzeichnet von einem allgemeinen,
schwindelerregenden Ungleichgewicht.
Sobald wir uns hinsetzen, unser Leben zu betrachten,
kippt es und entgleitet es uns.

Wir können uns nur aufrecht halten,
wenn wir weitergehen,
wenn wir uns hineingeben
in den Schwung der Liebe.“

Ihre Sätze

„Du hast dir für uns
ein seltsames Gleichgewicht ausgedacht,
ein Gleichgewicht,
in das man nicht hineinkommt
und das man nicht halten kann,
es sei denn in der Bewegung,
im schwungvollen Voran.“

empfinde ich aus meiner Sicht als vollkommene Beschreibung des Lebens.

Ich empfinde es als so gut, daß ich darauf heute einfach hinweisen möchte zusammen mit der Schönheit des Storchenschnabels, der so klein ist, daß er ohne Makroaufnahme eigentlich von uns nicht wahrgenommen wird. Nur im Foto zeigt er uns visuell seine Schönheit.

Das Foto hät die Schönheit fest auch wenn sie draussen schon vorbei ist – so wie mit Gesichtern von Menschen in ihrer Lebenszeit.

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