2018 – die besten Digitalkameras
Im Mai 2012 schrieb ich einen Artikel
„2012 – Mein besten Digitalkameras für die nächsten fünf Jahre“.
Im November 2017 kann ich nun die Fortsetzung schreiben. Daran habe ich zeitweise nicht mehr geglaubt. Doch es ist so und das ist wunderbar.
Faszinierend daran ist, daß die damaligen Empfehlungen alle noch gut sind und die damals genannten Digitalkameras immer noch nutzbar. Aber es hat sich etwas geändert und deshalb schreibe ich heute einen anderen Artikel mit einer anderen Denke.
Was hat sich geändert?
- Während damals die Fotosensoren überwiegend noch in reinen Fotoapparaten steckten, sind nun bessere Sensoren teilweise in Smartphones verbaut.
- Die Art der Nutzung der Fotos hat sich wesentlich verändert. Fotos sind eine Bildsprache für die Alltagskommunikation geworden und die findet eben digital statt. So entwickelte sich eine neue fotografische Welt durch neue technische Kanäle wie Facebook und Whatsapp.
- Die Qualität der Fotos hat sich jenseits des Erforderlichen zum technisch Möglichen entwickelt. Während das menschliche Auge immer noch mit 6 bis 8 Megapixel genug hat, kann als Kaufanreiz die Anzahl der Megapixel nicht groß genug sein.
- Die neuen fotografischen Techniken bilden nicht mehr nur ab sondern rechnen Fotos zusammen. Die Dunkelkammer findet also heute schon durch die Software in den Digitalkameras statt. Wenn z.B. eine Lumix G9 mal locker 80 Megapixelfotos zusammenrechnet, dann ist das „Original“ als Ergebnis ein gestaltetes Foto und kein „pures“ RAW-Format. Das ist eine technische Veränderung.
- Der 1 Zoll Sensor hat in reinen Digitalkameras die kleineren Sensoren ersetzt aber parallel dazu werden die kleineren Sensoren in den Smartphones immer besser, oft schon besser als frühere Sensoren in digitalen Kompaktkameras.
- Der Sucher ist zurück und wunderbarerweise werden die Sucher immer größer wenn auch kaum noch optisch sondern eher als Minimonitor in Sucherform.
- Die Ansprüche an das Betrachten von Fotos haben sich wesentlich verändert. Das Smartphone ist die Grundlage des optischen Sehens geworden und die Ansprüche an Fotografien sind zuerst verknüpft mit dem Blick auf den Monitor statt auf das gedruckte Bild, wobei das Gestalten und Ausdrucken umgekehrt mehr Möglichkeiten bietet, die persönlich genutzt werden, um etwas zu haben, was jenseits des täglichen digitalen Betrachtens von Fotos bleibt.
Diese sieben Veränderungen sollen genügen, um die Absurdität einer reinen Auflistung der „besten“ Digitalkameras unter diesen sozialen und technischen Bedingungen zu zeigen.
Die „beste“ Digitalkamera ist heute die, die meinem persönlichen Zweck und/oder meinem Geschmack am besten gefällt.
Und da ist die Auswahl einfach riesig.
Themen und Apparate dienen dazu, sozial dazuzugehören oder dabei zu sein und sich umgekehrt auch abzugrenzen von anderen. Die sozialen Gebrauchsweisen und die technischen Möglichkeiten empfinde ich heute als unglaublich vielfältig, wenn man die Matrix an sich mal nicht hinterfragt.
Bleibt die Frage, ob das Beste auch das Teuerste ist oder das Unfertige die beste Herausforderung, um zu wachsen.
Hier beginnt die Region, wo es darauf ankommt, was Sie wollen und können.
Das müssen Sie selbst beantworten.
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