Flowerlens statt Powerlens

mima
Mit der Fuji X10

Ich bin wieder bei John Berger, dessen Gedanken ich nicht oft genug zitieren kann:

„Jedenfalls leben wir in einer Welt des Leidens, in der das Böse grassiert, in einer Welt, die unser Dasein nicht bestätigt, in einer Welt, der wir widerstehen müssen. In dieser Situation gibt uns der ästhetische Augenblick Hoffnung. Daß wir einen Kristall oder eine Mohnblume schön finden, bedeutet, daß wir weniger allein sind, daß wir tiefer in die Gesamtexistenz einbezogen sind, als es uns der Ablauf eines einzigen Lebens glauben lassen würde… Alle Ausdrucksformen der Kunst haben sich aus dem Versuch entwickelt, das Augenblickliche in das Immerwährende umzuwandeln.“

Darum ist es für mich sinnvoll Blumen zu fotografieren und Themen zu suchen, die das zeigen, was John Berger so wunderbar beschrieben hat.

Mit dem Iphone

Es ist die Hoffnung bei der Wahrnehmung des ästhetischen Augenblicks.

Das ist kein Flow sondern da sein im Moment als Mittelpunkt der Zeit.

Das ist auch gut für die eigene Psychohygiene bei dem unverantwortlichen medialen Schrott, der uns überall digital verfolgt.

Einfach Medien abschalten und die Wahrnehmung im Sinne von John Berger anschalten.

Klappt prima mit Kamera und Smartphone!

Denn dieses Sehen und Wahrnehmen geht immer einfacher.

Obwohl ich meine Kameras „liebe“, greife ich immer öfter nur zum Smartphone und dabei fast nur zum Iphone.

Warum?

  • Die letzten Monate war es immer kalt und regnerisch. Das Smartphone mit IP67 oder IP 68 kann ich bedenkenlos bei Regen nutzen und es passt in jede Jackentasche.
  • Die Kreativität verlagert sich immer mehr auf das Gestalten unterwegs. Die Aufnahmen mit Hipstamatic und selbst gestalteten Filtern ermöglichen die Eindrücke, die ich direkt bei der Aufnahme umsetzen kann.
  • Die soziale Wahrnehmung hat sich völlig geändert. Ich kann mit meinem Smartphone quasi überall ungestört die Motive aufnehmen, die ich mag, weil es von den Menschen nicht wahrgenommen wird.

Dies ändert nichts an meiner „Liebe“ zu meinen gekauften Digitalkameras, die ja noch mehr können, aber im Alltag ist das Smartphone einfach die einfachere und umfangreichere Lösung ohne viel Aufwand.

Mehr Flowerpower ist gut für die Seele und die Freude an der Fotografie – und am Leben …

 

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