Streetfotografie im Wandel – Immer kleiner immer besser

mima

Das waren noch Zeiten als die Pressefotografin mit einer Plattenkamera durch die Gegend lief, um Fotos zu schießen.

Nun haben wir knapp 20 Jahre digitale Fotografie hinter uns. Nach den DSLR´s und den Kompaktkameras kamen die kompakten guten Digitalkameras und dann die Smartphones.

Jetzt sind wir wieder ein Stück weiter. Wenn ich mir meine Arbeitstasche für Streetfotografie im Jahr 2019 betrachte, dann bin ich erfreut über die vielen Möglichkeiten auf kleinem Raum.

In diese wunderbare Vanguard-Tasche bekomme ich eine solche Fülle an fotografischen Möglichkeiten, daß die Auswahl bald eine Qual der Wahl ist.

Mit der Sony RX100 kann ich von 28 bis 100 Millimeter fotografieren. Damit ist auch Streetfotografie wie bei Saul Leiter mit Teleeinstellung möglich.

Mein Iphone ermöglicht mir mit der Hipstamatic-App jede Art von Streetfotografie. Die Aufnahme wird als Foto mit Linse und Film, als normales JPG und als DNG gespeichert, eine unglaublich gute Mischung.

Das Huawei P20 hat den monochomen Sensor und läßt mich schnell und unauffällig in der Menge jede Art von Schnappschuss erstellen.

Die Ricoh GR II ist die Allzweckwaffe. Durch die Filter und den Panfokus sind schnell und kreativ unendliche Möglichkeiten vorhanden.

Umd natürlich die Tasche. Ich finde die Vanguard Tasche ungemein praktisch, weil sie außen für ein Smartphone eine schnelle Tasche hat und durch verschiedene Reißverschlüsse den Zugriff auf das Innere ebenfalls sehr schnell ermöglicht. Zudem ist sie gut gepolstert und nicht einmal 30x30cm. Gut durchdacht und gut gemacht.

Was mir auffällt ist, daß bei meiner Auswahl der Sucher fehlt. Das ist den sozialen Bedingungen meines Umfeldes hier geschuldet, weil dort, wo heute unauffälliges Fotografieren möglich ist, der Sucher auffallen würde. Das ist zwar Paradoxie pur aber so ist es eben.

Wenn ich in einer Menge wäre, in der alle Sucherkameras haben, wäre dies nicht so. Aber heute haben alle eher Smartphones und deshalb sind genau diese Geräte sozial unauffällig. Hinzu kommt, daß das Halten eines Smartphones nicht mehr mit Fotografieren assoziiert wird, so daß gerade dadurch unauffälliges Fotografieren möglich ist.

Die Gestaltung muß natürlich dennoch erfolgen:

  1. keine Erkennbarkeit oder nur Beiwerk bei Personen,
  2. geometrisch gestalteter Bildaufbau
  3. und eine Aussage des Fotos

sind die drei unerläßlichen Voraussetzungen für Streetfotografie heute, wenn sie online gestellt werden soll.

Wäre ich als Flaneur unterwegs, der nicht ungestellt Personen und Situationen auf der Straße festhalten will, sondern Veränderungen in der sozialen Landschaft, dann wäre die Zeit der Sucherkameras gekommen. Aber das ist eine andere Geschichte.

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