Manchmal denke ich, daß Freiheit und Menschenwürde ein Kind der Hölle sind.
Schopenhauer kannte noch nicht das 20. Jahrhundert. Deshalb schrieb er über das, was damals im 19. Jhrdt. zu sehen war.
Das waren u.a. die USA:
„Der Mensch ist im Grunde ein wildes, entsetzliches Thier. Wir kennen es bloß im Zustande der Bändigung und Zähmung, welcher Civilisation heißt: daher erschrecken uns die gelegentlichen Ausbrüche seiner Natur. Aber wo und wann ein Mal Schloß und Kette der gesetzlichen Ordnung abfallen und Anarchie eintritt, da zeigt sich was er ist. — Wer inzwischen auch ohne solche Gelegenheit sich darüber aufklären möchte, der kann die Ueberzeugung, daß der Mensch an Grausamkeit und Unerbittlichkeit keinem Tiger und keiner Hyäne nachsteht, aus hundert alten und neuen Berichten schöpfen. Ein vollwichtiges Beispiel aus der Gegenwart liefert ihm die Antwort, welche die Brittische Antisklavereigesellschaft, auf ihre Frage nach der Behandlung der Sklaven in den sklavenhaltenden Staaten der Nordamerikanischen Union, von der Nordamerikanischen Antisklavereigesellschaft im Jahre 1840, erhalten hat: Slavery and the internal Slavetrade in The United States of North-America: being replies to questions transmitted by the British Antislavery-society to the American Antislavery society. Lond. 1841. 280 S. gr. 8. price 4 sh. in cloth. Dieses Buch macht eine der schwersten Anklageakten gegen die Menschheit aus. Keiner wird es ohne Entsetzen, Wenige ohne Thränen aus der Hand legen. Denn was der Leser desselben jemals vom unglücklichen Zustande der Sklaven, ja, von menschlicher Härte und Grausamkeit überhaupt, gehört, oder sich gedacht, oder geträumt haben mag, wird ihm geringfügig erscheinen, wenn er liest, wie jene Teufel in Menschengestalt, jene bigotten, kirchengehenden, streng den Sabbath beobachtenden Schurken, namentlich auch die Anglikanischen Pfaffen unter ihnen, ihre unschuldigen schwarzen Brüder behandeln, welche durch Unrecht und Gewalt in ihre Teufelsklauen gerathen sind. Dies Buch, welches aus trockenen, aber authentischen und dokumentirten Berichten besteht, empört alles Menschengefühl in dem Grade, daß man, mit demselben in der Hand, einen Kreuzzug predigen könnte, zur Unterjochung und Züchtigung der sklavenhaltenden Staaten Nordamerika’s.“
Wir sind natürlich in Deutschland und dem Rest der Welt gestern und heute ebenso darin verwickelt, jeder auf seine Art, weil gut und schlecht oft eine Frage von Bedingungen der Gegenwart und eigenen Handlungen ist.
Das bedeutet, nichts kommt von selbst – auch Demokratie nicht. Aber Demokratie kann man nicht essen, deshalb sollte echte Demokratie in meinen Augen auch sozial abgefedert sein ohne Leistungslosigkeit zu fördern und eine Wahlpflicht beinhalten, eine Volksarmee und Volksentscheide. Da ist dann auch die Grenze zur Freiheit und ihre Chance. Denn Freiheit ist auch Einsicht in die Notwendigkeit.
Aber auch Freiheit muß von jeder Generation neu erobert werden, ebenso wie alles andere.
Heute unter den Bedingungen von Digitalistan.
Wie es gestern z.B. noch in Syrien ohne Demokratie und Menschenrechte war, sieht man im digitalen Museum.
Oder so: „Mal müssen die Gefangenen auf den kursi almani, wie es im Arabischen heißt, auf den deutschen Stuhl. Der Metallstuhl, auf den der Gefangene geschnallt wird, um ihm die Wirbelsäule zu überdehnen, soll über die Stasi nach Syrien gekommen sein, andere Quellen berichten, dass geflohene Nazischergen die Foltermethode nach Syrien brachten.“
Beeindruckend ist auch dieses verlinkte Video.
Der Mensch ist nicht von sich aus gut wie wir sehen und wissen.
Redefreiheit, soziale Gerechtigkeit und Menschenwürde müssen eben wieder erkämpft werden, damit sie nicht in einem neuen „Rechtsstaat“, der Unrecht legitimiert, verschwinden.
Aber wer dann die, die sich für Recht und Ordnung im Sinne des Grundgesetzes einsetzen, als „rechts“ brandmarkt oder daraus sogar „Nazis“ macht, will sicher nicht historische Wahrheit sondern eher politischen Einfluß.
Wir müssen hinschauen.
Und Vorboten (hier von der FDP/Grüne/SPD Ampel gemacht) sind sichtbar…
Oder wie es Ruth Berger schreibt: „Die Justiz, so lehrt die historische Erfahrung, wird früher oder später in der politischen Schlagseite ihrer Interpretationen immer dem aktuellen Geist der Regierenden folgen.“



https://www.welt.de/politik/deutschland/plus68f9ecd1884e16ac997a4960/vorwurf-nazi-parole-polizei-durchsucht-haus-von-publizist-norbert-bolz.html
Und hier https://www.welt.de/debatte/plus68fa1e6459e2e097507095dd/hausdurchsuchung-bei-norbert-bolz-aktuell-stirbt-die-freiheit-kilometerweise.html
[…] Einerseits haben wir es mit weltumspannenden Konzernen zu tun jenseits von Nationen. […]