Zu viel führt zum Verlust
Zu viel führt zum Verlust von Überblick, von Fokussierung und von Sicherheit beim Handeln und Entscheiden.
Zu viel ist zu viel.
Dafür sind wir nicht gemacht.
Dies gilt für alles.
Wir sind für die Gegenwart gemacht.
Danach und davor sollten wir als Lebensweg betrachten, aus dem wir Erfahrungen schöpfen können und die uns zeigen, warum wir so sind wie wir sind.
Aber die Vergangenheit sollte orientieren und nicht einfach bestimmen.
Sie kann ein guter Spiegel sein, um in der Gegenwart zu leben.
Wenn ich das nun auf die Fotografie übertrage und in die Gegenwart schaue, dann sehe ich wunderbare optische und elektronische Sucher und Kameras in groß und klein, die uns heute Möglichkeiten bieten, die es früher nicht gab.
Damit sind wir in der Gegenwart.
Was machen wir damit? Machen wir bessere Fotos als früher?
Ja und Nein.
Technisch ist mehr möglich, wenn man näher dran kann und wenn es schneller gehen kann. Aber gute Fotos sind keine Frage der neusten Fotoapparate.
Und sie sind in jeder Gegenwart neu zu definieren.
Die besten Fotos sind die, die bei den Betrachtern wirken und/oder die, die von den Fotomachern dafür gehalten werden.
Das hat nichts mit Verkaufsfähigkeit zu tun.
Und so bleibt die Fotografie ein Faszinosum.
Sie ist erst ein paar Jahrhunderte da, aber bestimmt aktuell unsere Kultur und Zivilisation – übrigens auch das, was nicht gezeigt wird.
Und sie ist heute auch eine Sprache, die Bildsprache, die über Handys zur Kommunikation dient.
So wird Sprechen zum Sehen und Zeigen zum Sprechen.


