Die digitale Reinigung und die Aufklärung

mima

Wer lesen kann, findet immer wieder kleine Juwelen für den kreativen Geist.

Aktuell befindet sich der Blog auf docma.info in einer Hochphase von Gedankenblitzen.

Und einer dieser Gedankenblitze lautet so:

„Die Argumentation scheint auf den ersten Blick nobel: Man will schädliche Stereotype entfernen. Doch die Methode ist eher fragwürdig. Statt den historischen Kontext zu erklären und dem Leser die Fähigkeit zur Einordnung zuzutrauen, wird das Werk selbst verändert. Es ist ein Akt der Bevormundung, der die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit scheut und stattdessen eine glattgebügelte Version präsentiert.

Diese digitale Säuberungswelle ist dabei erschreckend inkonsequent. Während Bonds fiktive Pistole verschwindet, fluten Bilder realer Gewalt den aktuellen Kriegen unsere Nachrichtenkanäle und sozialen Netzwerke. Während Romane sprachlich geglättet werden, explodiert die Vulgarität in unzähligen Online-Formaten. Es geht also nicht um eine kohärente moralische Haltung, sondern eher um etwas anderes: die Minimierung von Geschäftsrisiken. Die Kunst wird zum Kollateralschaden eines unternehmerischen Risikomanagements, das vor allem den gefürchteten „Shitstorm“ besonders social-media-aktiver Ideologen vermeiden will.“

Wunderbar auf den Punkt gebracht!

Das gibt es ja schon länger aber wird nun angepaßt, würde ich sagen.

Es soll eine verkaufsfähige Kultur entstehen, die alles, was sonst nicht so ist, wie man es sich ausdenkt, totschweigt oder ersetzt.

Die Umformung der Gegenwart oder eben die digitale Reinigung.

Das ist der Abschied von der Aufklärung:

„Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Sapere aude! Habe Mut dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist also der Wahlspruch der Aufklärung.“

Natürlich sind es große Worte aber kleinere dafür gibt es nicht.

Und somit sind wir wieder mitten im Kampf um Deutung und Hoheit unter den neuen Bedingungen des digitalen Zeitalters.

Einfacher ist es auf der Welt nicht geworden – nur digitaler.

Ab hier könnte ich dies alles nun fortsetzen mit aktuellen Fragen jenseits der Fotografie. Die Bevormundung durch farbenfrohe Politik ist eine Erfahrung, die sich offenkundig immer wiederholt. Für große Ziele sollen die Bürger bluten. Das erinnert sehr an dunkle Zeiten früher und heute.

Die letzte Regierung wollte uns Ältere enteignen über den Zwang zu neuen Heizungen, die gar nichts bringen.

Das versprochene Klimageld blieb aus, die versicherungsfremden Leistungen werden weiter von den Versicherten bezahlt, wir mischen uns in Kriege ein, die uns nichts angehen und zahlen dafür usw.

Die jetzige Regierung hat quasi alle ihre Versprechen gebrochen und man merkt mir meine Enttäuschung an. Da wendet man sich neuen Hoffnungsträgern zu.

Und dann erinnere ich mich sofort an die digitale Reinigung, die schon in Form von Meldestellen existiert. Das ist die parallele Stufe neben der visuellen Ebene.

Bevor Elon Musk Twitter kaufte, wurde ich beim Tweeten fast täglich von „Blogwarten“ beschimpft und bedroht, weil meine Sprache falsch sei etc. Ich danke daher Elon Musk für die Freiheit, die er durch seine Investition geschützt hat. Seitdem haben die Bedrohungen bei Twitter aufgehört.

Meinungsfreiheit und Wortfreiheit gehören zusammen. Ein Wirtschaftsflüchtling oder ein Scheinasylant ist kein Schutzsuchender – auch wenn in GEZ Medien eine neue Sprache eingeführt werden soll, die die Motive nicht mehr benennt sondern Mitleid assoziieren soll.

Aber das sehen andere anders und haben eine andere Meinung. Das ist dann Meinungsfreiheit.

Und so ist man selbst beim eigenen kleinen Blog mittendrin und darf sich nicht beirren lassen.

Deshalb muß man sich weiter seines eigenen Verstandes bedienen…

 

 

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