Noname manuell fotografieren wie z.B. Henri Cartier-Bresson

mima

Henri Cartier-Bresson fotografierte manuell mit der Leica M. Es gab keinen Autofokus und so mußte er Blende und Belichtung manuell einstellen, um entsprechend erfolgreich Motive zu wählen und Ausschnitte zu gestalten.

Wer heute manuell fotografieren will, der kann dies mit modernen Digitalkameras auf alte Art mit Sucher und manuell.

Klappt sogar mit Olympus aber eher schlecht

Es gibt momentan auf ebay und amazon in China hergestellte Objektive, die rein manuell funktionieren mit hohen Lichtstärken wie z.B. umgerechnet auf Kleinbild 50mm F1.8. Der Spaß kostet mit Einfuhrabgaben ab gut 50 Euro je nach Brennweite und Lichtstärke.

Dafür erhält man ein schweres gut verarbeitetes Objektiv, das fast unbegrenzten Fotospaß erlaubt. Die Objektive haben keinen Markennamen. Sie kommen aus Shenzhen und funktionieren einfach. Sie sind aber auch nur bei diesen kleinen Preisen interessant weil sie kein Ersatz für ein modernes Objektiv sind sondern „altes“ Fotografieren ermöglichen.

Es sind keine leichten Hochleistungsobjektive mit Autofokus und viel Schärfe sondern es sind leicht drehbare manuelle Fokusringe, die dann wunderbare Spielereien mit Schärfe und Unschärfe ermöglichen. Das beruhigt und erzeugt oft sogar ein wunderschönes Bokeh.

Sie sind so wie die ersten Objektive für Digitalkameras wie damals z.B. die Nikon D70, als analoge und erste digitale Objektive noch eingesetzt wurden. Sie sind gefälliger weil weicher in der Aufnahme und dennoch für das Auge oft angenehmer. Heute ist viel Neues auf Schärfe optimiert.

Wer mit einem Lumix 25mm F1.7 mit Autofokus und aus Plastik (aber gut) und einem Noname 25mm F1.8 ohne Autofokus aus Metall fotografiert, der merkt den Unterschied zwischen alter Art und neuer Art. Die Ergebnisse sind auch verschieden, weil man verschieden mit dem Objektiv als Lichtpinsel das Licht malt.

Aber die Ergebnisse sind manuell eben nicht schlechter nur  anders und langsamer. Und paradoxerweise kommt man mit dem Noname-Objektiv der alten Art des Fotografierens mit Langsamkeit und Bedacht und mehr erzwungener bewußter Gestaltung viel näher.

Ich persönlich bevorzuge dabei die MFT Gehäuse. Man kann damit ohne jegliches Hilfmittel manuell pur fotografieren oder auf digitale moderne Art. Denn die neueren Lumix-Kameras haben ein erstklassiges Focus-Peaking (Kantenhervorhebung beim manuellen Scharfstellen). Das gibt es allerdings auch ebensogut bei Sony, aber als Anhänger der kleinen Digitalkameras komme ich da mit MFT besser zurecht.

Mich würde wirklich interessieren, wie diese Noname Objektive entstanden sind, weil ich sie einfach gut finde und sie ja nicht von früher sein können, da es MFT erst einige Jahre gibt. Vielleicht wird dieses Geheimnis irgendwann gelüftet.

 

 

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