Müll fotografieren

mima

Wenn wir auf einer Müllkippe leben, bedeutet dies noch lange nicht, daß wir wahrnehmen, daß wir auf einer Müllkippe leben.

Heute ist im deutschlandfunk ein Beitrag zum Thema Giftmüll vor Ort und Müllkippen gesendet worden.

Der Radiobericht über Leverkusen und Bayer und die Probleme bei der neuen Autobahnbrücke für die A1 läßt Schlimmes ahnen.

Aber es ist ja überall so.

Das ist auch für Remscheid relevant.

Als ich das folgende Foto vor einigen Jahren machte, glaubte ich an die Wirkung von aufklärender Fotografie:

Man sieht hier von einer Obstwiese in Solingen aus den Stadtkegel von Remscheid. Fast ein Drittel ist bedeckt mit einer Mülldeponie, über die damals noch kein Gras gewachsen war.

Diese vermeindliche Idylle mit Müll im Hintergrund sollte eigentlich dazu führen, sich über das Foto verstärkt mit dem Thema auseinanderzusetzen.

Aber das Gegenteil war und ist der Fall. Statt Müllvermeidung wird die Vermüllung als gegeben hingenommen. Ist es der Fluch der modernen Gesellschaft so zu leben oder ist es die gewinnorientierte Denkweise und die Angst vor der Armut? Ist es systemisch? Ist es in anderen Systemen besser?

Zumindest dies zu fragen und darüber zu diskutieren wäre angesagt.

Während Merkel und Gabriel damals auf einen Eisberg flogen, um den Klimawandel zu stoppen, positionieren sich die Grünen nun wieder als Verbotspartei.

Dabei wäre anderes erforderlich.

Geld führt.

Wir sehen wohin und wir gehen mit.

Das Foto von 2014 zeigt, daß die Obstwiese und die Müllkippe noch parallel existieren.

Da wo die Obstwiese war, sind 2019 Baugrundstücke  und über die Müllkippe wächst Gras.

 

 

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