Ist Reisefotografie = Reisen+Fotografie

mima

„Wie in den meisten Reise-Fotoblogs erfährt man eigentlich gar nichts über das Land. Man sieht ein paar Motive, Menschen dienen maximal als Statisten. „

Diese Sätze sind von Kai von mare.photo in einem Kommentar zu einem Artikel „Fotogene Orte – Hanoi“.

Dieser Gedanke, der eigene Erfahrungen und Bewertungen ausspricht, hat mich angesprochen. Ich denke, daß er zeigt, wo mehr möglich wäre für Reiseblogger, wenn die Agenturen, die Reisen vergeben, darauf mehr Wert legen würden.

Denn die Vorstellung von Destinationen, das Darstellen von Regionen bis zu Hotels und Geschäften, lebt doch eigentlich von Berichten aus erster Hand.

Das ist aber schwierig, weil man dazu mehr braucht als nur da zu sein. Es kommt also darauf an, wen ich ansprechen will und ob Geschichten erzählt werden sollen mit Fotos und Texten oder nur ein paar Fotos erzählen sollen und wenn wie.

Der Autor des oben erwähnten Beitrags hat es ja schon auf kwerfeldein geschafft, so daß er im Rahmen der vorhandenen Anforderungen offenkundig erfolgreich war.

Reicht das?

Vielen ja und vielen gar nicht.

Ich will daher einige Linkempfehlungen abgeben, um einige Aspekte selbst vertiefen zu können:

  • Bei travigal.de findet man mind. zehn Jahre alte Reiseberichte von Menschen, die alle Amateure waren und damals mit der Kamera oder dem Handy unterwegs waren. Solange die Seite noch online ist, lohnt sich ein Blick auf die Zeit vor dem Smartphone
  • Der Imagewandel im Reisejournalismus von der Reisefotografie zur Risikofotografie findet sich in einem Artikel von 2012 vor den Smartphones. Gerade in der Rückschau sieht man hier noch deutlicher die Tendenzen von heute
  • Seit immer mehr auf Instagram ihre Werbetrommel rühren, wollen auch immer mehr an dieselben Orte mit denselben Motiven. Das führt zu der Frage ob es eine globale visuelle Kultur gibt? Das geht dann natürlich über Reisefotografie hinaus, weil Werte und Motive z.B. von Adobe vorgegeben werden, die dann als Stockphotos verfügbar und verkaufbar sind
  • Hinweisen möchte ich auch auf den Artikel Reisefotografie und Dokumentarfotografie und Fotobücher als Meilensteine weil er zurück und nach vorne blickt

Vielleicht ergeben sich daraus für einige Blogger ja neue Ansätze und frische Gedanken.

 

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