Freude am Fotografieren – Genussfotografie – die Formel

mima

Da habe ich gestern gar nicht erklärt, was denn Genussfotografie ist.

Genuss kommt von genießen, Freude, Wohlbehagen und war als Wort früher wohl eher dem Essen und Trinken zugeordnet. Es geht dabei um gute Gefühle und gute Zeiten mit guten Mitteln – in diesem Fall optischen Instrumenten, also die Tätigkeit des Fotografierens mit den optischen Instrumenten der eigenen Wahl geniessen.

Wahrscheinlich ist dies jedem LeserIn des Artikels klar gewesen.

Bemerkenswerterweise hat Erwin Puts über dieses Thema vor kurzem auch gesprochen.

Er schreibt (übersetzt mit google): „Aber es gibt noch einen anderen Aspekt. Sie kaufen eine Kamera, um sie zu besitzen und zu benutzen. Schauen Sie sich nur die Leica-Käufer an. Das ist die Idee von Homo Ludens. Angenommen, die Tests in FM sind korrekt. Dann geben 80 oder 85 oder 88 keinen Hinweis auf die Freude am Gebrauch (keine Leica in diesem oberen Segment!). Wenn Sie an diese Zahlen glauben, werden Sie mit einer Kamera, die nur 85 Punkte erzielt, unzufrieden sein. Sie können eine andere Version kaufen, die 88 Punkte erzielt. Aber macht es mehr Spaß? Wenn Sie mit einer Olympus MFT sehr angenehme Bilder aufnehmen und mit der Ergonomie und dem Erscheinungsbild des Geräts sehr zufrieden sind, warum sollten Sie dann mit einer Nikon Z7 oder einer Panasonic S1 zufriedener sein, die viel ungeschickter und viel schwerer aussieht, geschweige denn die Größe der Linsen.
So wie IQ-Tests nichts über das Mitgefühl einer Person für Tiere oder die Natur aussagen, sagt eine Bewertung der Leistung (Objektiv + Software + Sensor) nichts über Spaß aus. Und sagen wir auch nicht, es sagt nichts über die tatsächlich wahrnehmbare Bildqualität aus.“

Es gibt also keine Tests zum Funfaktor oder eben darüber, wie viel Freude, Spass oder Genuss es macht, mit einer Kamera zu fotografieren. Fest steht nur, daß Experten dafür ungeeignet sind und keine Auskunft geben können.

Dazu gehört etwas anderes. Dazu gehört das Vita activa, das tätige Leben – also der Weg als Ziel.

Dabei entscheide ich wie ich diesen Weg gehe, damit er mir Freude bereitet, wobei das „Ich“ genauer betrachtet werden sollte.

Und genau das war damit gemeint, als ich gestern über Genussfotografie mit Fuji geschrieben habe.

Genussfotografie = vita activa + homo ludens + camera + x

In diesem Sinne ..

2 thoughts on “Freude am Fotografieren – Genussfotografie – die Formel

  1. Die Authentizität von Freude, Spass oder Genuss hängen meines Erachtens auch ganz stark ab von Zufriedenheit, wie auch von Demut. Wer aus sich selbst heraus die ihm auferlegten Grenzen zu akzeptieren vermag, der ist unabhängig von allen Vergleichen und hochgehangenen Zielen. Zufriedenheit macht herrlich frei.
    Und um bei dem Beispiel der Genussfotografie zu bleiben: Eine Kamera sollte dem entsprechen, der sie besitzt. Der umgekehrte Versuch, einer Kamera zu entsprechen, die nicht zu einem passt (zu anspruchsvoll, zu teuer, falsche Ergonomie…), wird wohl nie in Gänze zu Freude, Spass oder Genuss führen können.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert