Fotoausstellung – Das Foto als Waffe an der Kaufhauskasse

mima

Surreal und verrückt statt Aufklärung fällt mir dazu nur ein.

Kennen Sie das? Wenn Sie Richtung Kaufhauskasse kommen, dann kommt nach den Knabbereien und vor der Kasse eine unglaubliche Sammlung von Fotos, die davon abhalten soll, das zu kaufen, was man dort kaufen kann.

Dort erhält man also Produkte, die man nicht kaufen soll und damit man sie nicht kauft wird ein ganzes Arsenal an Fotos als Waffen aufgefahren.

Foto Mahlke

Die Fotos sind eine Zumutung für Menschen, die noch nicht vollständig gestört sind und offene Sinne haben. Sie sind zugleich eine absolute Zumutung für die Psyche.

Die Infektion der Seele findet so bei jedem Einkauf  bewußt gesteuert durch die Discounter statt.

Wieso muß ich mir die anschauen? Die EU bestimmt über das, was ich sehen muß? Ich muß ja, selbst wenn ich nicht kaufe.

Und wieso muß das an der Kaufhauskasse allen gezeigt werden, die vorübergehen? Man kann für die Interessierten doch auch eine Fotoecke mit diesen Sammelbildern auf den Packungen aufmachen, die man gezielt ansteuern muß.

Unter fotografischen Gesichtspunkten ist diese geballte Sammlung an der Kasse eine Fotoausstellung.

So gibt es also in ganz Deutschland im Kassenbereich von einigen oder allen(?) Discountern Fotoausstellungen mit verreckenden Menschen.

Und die Fotos aus der Ausstellung erhält man dann sogar kostenlos beim Kauf eines dieser „Aktionsartikel.“

Na wunderbar!

Wieso werden in der Schnapsabteilung eigentlich keine Fotos von Schnapsleichen gezeigt so wie hier?

 

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Jedes Mal wenn ich einkaufe muß ich an Krankheitsfotos an der Kasse vorbei aber darf keine Schnapsleichen sehen?

Das ist doch unfair und widersprüchlich.

Stattdessen gibt es beim Schnaps Sportler und/oder sportliche Ereignisse zu sehen so wie hier:

Fussball Foto Mahlke

Und damit die Kinder auch davon profitieren, weil Sport ja angeblich gesund ist, sind die Kinderpartygetränke für die Kleinsten ohne Alkohol direkt neben dem Schnaps und dem Bier aufgestellt in ähnlichen Flaschen. Frühkindliche Erziehung nennt man das dann wohl.

So will ich enden mit Max Frisch, der übrigens nichts mit der Frischetheke zu tun hat: „Der Mensch lebt den Widerspruch und zersetzt damit jede Ideologie.“

Das gilt übrigens auch für das neoliberale Denken.

Ach so – Haschischkekse sind übrigens verboten, weil sie schmerzlindernd sind und gute Gefühle verursachen. Davon könnte man ja süchtig werden.

Wie gut daß die Niederländer da viel weiter sind, wenn man nicht auf den Schulhof nebenan will, um unkontrolliert einzukaufen.

Ach wie paradox ist diese Welt.

Du mußt in Deutschland auf den Schulhof, um glücklich zu werden oder in die Niederlande fahren.

Freiheit gibt es in Deutschland nur bei freier Fahrt für freie Bürger.

Sonst gilt die Bevormundung.

Schmerzmittel, Schnaps und Zigaretten sind ok aber Haschischkekse sind verboten.

Was sind wir nur für Idioten – würde der Schelm jetzt denken …

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