Das bewußte Foto und das laute Auslösegeräusch

mima

Wer hätte das gedacht!

2011 habe ich mir gewünscht, endlich eine große Kamera mit einem lautlosen Auslöser zu haben (Canon schafft das ja bis heute 2022 nicht mal in allen Modi der EOS RP).

Aber da waren die Gründe anders, weil ich die Möglichkeit haben wollte, lautlos zu fotografieren.

Heute bin ich 11 Jahre weiter und plötzlich geniesse ich es wieder, ein lautes Klackern und Knattern zu hören wie an meiner alten Sony Alpha 7 oder der Nikon D90.

Woran das liegt?

An den Smartphones und an meinen neuen Motiven.

Damals ging es mir vorrangig darum, in sozialen Situationen zu fotografieren zwischen Konflikt und Kirchenmusik.

In der Stille der Situation war ein Auslösegeräusch wie ein tödlicher Schuss.

Heute gestalte ich oft Motive still und ruhig ohne Menschen.

Und da ist dieses laute Geräusch gut für das Gefühl, weil es vermittelt, ich habe das Bild im Kasten und den Aufnahmeprozess abgeschlossen.

Großartig!

Es ist interessant am eigenen Leib zu erfahren wie sehr es auf den eigenen Blickwinkel ankommt und wie Gehör und Gespür zusammenwirken.

Ich bin sehr froh über die guten geräuschlosen Kameras von Lumix und Co und nutze sie weiterhin sehr gerne.

Aber mittlerweile bin ich auch froh, nicht alle „alten“ Kameras entsorgt zu haben, weil sie das bieten, was heute „überholt“ ist.

Die Sony Alpha 7 ist zum Beispiel eine spiegellose Systemkamera. Aber das Auslösegeräusch ist lauter als der Spiegelschlag einer digitalen Spiegelreflexkamera. Sie ist zudem ziemlich lahm und daher fast ideal für langsames Fotografieren.

Und so führt der Weg durch die Kameralandschaft im Ablauf der Zeit immer wieder zu interessenabhängigen neuen Erkenntnissen.

Ein gutes Thema für den letzten Sonntag im Januar 2022.

 

 

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