8 Milliarden Menschen müssen sterben

mima

Das ist der Lauf der Welt.

Die Zahl 8 ist neu, weil wir jetzt sogar offiziell mehr als 8 Milliarden sind.

Die schiere Größe und Schicksalhaftigkeit hat sich nicht geändert.

“Xerxes hat, nach Herodot, beim Anblick seines unübersehbaren Heeres geweint, indem er bedachte, daß von diesen Allen, nach hundert Jahren, Keiner am Leben seyn würde: wer möchte da nicht weinen, beim Anblick des dicken Meßkatalogs (heute VLB Verzeichnis lieferbarer Bücher, M.M.), wenn er bedenkt, daß von allen diesen Büchern, schon nach zehn Jahren, keines mehr am Leben seyn wird.”

Dieser Gedanke aus den Parerga und Paralipomena von Arthur Schopenhauer zeigt, daß dies das Schicksal der Menschheit ist (und der meisten Bücher…).

Die Tatsache der Überfüllung…

Weil mich dies gerade bewegt, habe ich es in ein Foto gepackt und bearbeitet:

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Hier sieht man rechts die Fenster, wenn man lebt und vorne die Urnen und die Särge, wenn man stirbt. Die umgedrehte 8 auf der einen Urne steht für Unendlichkeit.

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Auf dem zweiten Bild betont die Bearbeitung die Banalität vom Tod als Geschäft mit modernem Monitor zur Verkaufsförderung.

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Auf dem dritten Bild sieht man das ursprüngliche Foto, das die Vielschichtigkeit der Gegenwart hier zeigt. Überall spiegeln sich Autos, das Digitale steht im Mittelpunkt, aber im Kern ist der Tod zu sehen aus Sicht der Lebenden, die sogar eine Urne als Vogelhäuschen wählen können.

So ist das Leben. Aber nicht alle Menschen wollen eine Urne oder einen Sarg. Es gibt in anderen Kulturen sogar Sterbestädte wie dies Michael Ackerman in Benares mit End Time City gezeigt hat.

Zum Schluß das Ganze noch mal im Stil einer Aufnahme, die so gestaltet ist, als ob sie Saul Leiter getätigt hätte:

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