2000mm – Zoomen mit der Nikon P900 Bridgekamera
Im Jahr 2015 kam die Nikon Coolpix P900 auf den Markt. Wenn man die Erfahrung gemacht hat wie schwer es werden kann, eine dicke DSLR mit einem dicken Teleobjektiv zu schleppen, dann ist es faszinierend, mal eben mit 2000mm Brennweite aus der Hand in einer in Relation dazu leichten Bridgekamera zu fotografieren.
Ich persönlich bin mit der Olympus Stylus 1 bei Bridgekameras sehr zufrieden (welche andere kleinere Kamera hat F2.8 bei 300mm?) und wenn ich mehr als 300mm brauche, nutze ich heute die Lumix FZ82, die von 20 bis 1200 eigentlich alles abdeckt.
Nikon Bridgekameras zeichneten sich ja lange dadurch aus, daß sie nichts Professionelles hatten – weder einen ordentlichen Sucher wie z.B. die Olympus Stylus 1 noch das RAW-Dateiformat.
Die Nikon P900 ist natürlich auf einem Stativ für Landschaft mit dem Monitor gut nutzbar, wenn jpg reicht. Selbst der kleine Sucher hilft, wenn man seine Hand bei Sonne als Ersatzokular darüber legt. Aber mehr nicht.
Was kann man damit im Jahr 2020 noch machen? Ich habe mich auf eine Bank gesetzt und es ausprobiert. Ich sah am Himmel einen Segelflieger und dachte mir, den zoomst du mal ran und filmst.
Auf dem obigen Foto sehen Sie, was ich sah.
Und dann habe ich bis auf 2000mm gezoomt und gefilmt. Das Video gibt alle Probleme und Möglichkeiten wieder, wenn man mal eben mit 2000mm aus der Hand filmen will:
Natürlich sollen auch ein paar Schnappschüsse nicht fehlen.
1
2
3
Und weg war er.
Die Originalfotos sind auf flickr hinterlegt.
Danke für diesen Beitrag – ich habe nicht damit gerechnet, dass über diese betagte Bridgekamera noch geschrieben wird. Dein Beitrag hat mich übrigens dazu bewogen auch einen zuverfassen und darin Tipps zu Kameraeinstellung zu teilen. Auch wenn der CMOS-Sensor seine Schwächen hat, die Kamera kein RAW bietet und sie die typischen Linsenreflexion einer Bridgekamera als einer der vielen Schwächen aufweist, kann mit Bedacht und Übung ein schönes Foto herausgekitzelt werden. Blogpost: http://www.stealthchip.de/content/index_2020-05-22.html
Schöner Artikel auf deinem Blog. 5 Jahre sind für ein feinmechanisches optisches Instrument eigentlich keine lange Zeit, nur für Sensoren. Aber du hast bestätigt, daß man für ein gutes Foto nicht die neuste Kamera braucht, dafür aber Kompetenz im Umgang mit der Kamera. Dazu gehört neben dem Kennen das Können, das man nur bekommt, wenn man viel fotografiert und ausprobiert.